Ein Ansatz zur Förderung der Kreativität ist die (Wieder-)Einführung des Spielerischen in Ihr Denken: Durch Spielen können soziale Strukturen und normatives Verhalten vorübergehend ausgesetzt werden, wodurch neue Ideen und Denkmuster entstehen können.
Hier setzen wir Übungen spielerischen Ausprobierens ein, die sich besonders dazu eignen, die eigene Kreativität zu üben. Beide Übungen zielen darauf ab, die Selbst-Zensur auf ein Minimum zu reduzieren, da die Angst vor dem Urteilsvermögen die Kreativität einschränkt. In diesem Stadium wollen wir in der Tat der Quantität den Vorzug vor der Qualität geben und versuchen, von der Vorstellung wegzukommen, dass Ideen richtig und falsch sind, und so die Fähigkeit zu schulen, über den Tellerrand hinaus zu denken.
Verwenden Sie die hier zur Verfügung gestellte Vorlage oder zeichnen Sie einfach 30 Kreise auf ein Blatt Papier. Stellen Sie einen Timer auf drei Minuten ein und verwandeln Sie in dieser Zeit so viele Kreise wie möglich in Objekte.
Denken Sie daran: Qualität spielt keine Rolle!
Wenn die 3 Minuten abgelaufen sind, überprüfen Sie, wie viele Kreise Sie ausgefüllt haben. Versuchen Sie dann zu analysieren, ob Sie irgendeinem Muster gefolgt sind: Haben Sie z. B. viele Nahrungsmittel oder Bälle oder Planeten gezeichnet? Versuchen Sie herauszufinden, ob Sie irgendwelche vermeintlichen Regeln befolgt oder gebrochen haben. Sind Ihre Objekte irgendwie verbunden oder können Sie eine Geschichte erkennen?
Diese Übung ist dem Torrance Test of Creative Thinking entlehnt. Wählen Sie eine der hier zur Verfügung gestellten Vorlagen aus und vervollständigen Sie die unvollständigen Figuren zu vollständigen Bildern.
Vervollständigen Sie die unvollständige Abbildung als PDF
Auch hier geht es nicht um die Qualität Ihrer zeichnerischen Fähigkeiten!
Sie können mehrere Bilder fertig stellen oder versuchen, verschiedene Versionen für ein Bild zu entwerfen. Wenn Sie fertig sind, versuchen Sie, sich Titel für Ihre Bilder auszudenken. Steckt eine Geschichte dahinter?
Kreativität bedeutet, ungewöhnliche Lösungen zu finden und den bekannten Weg zu verlassen. Deshalb sollten Sie Ihre divergenten Denkfähigkeiten gezielt trainieren!
Dieses Spiel wird auch als der Büroklammer-Test bezeichnet. Finden Sie einen Alltagsgegenstand (z.B. eine Büroklammer), setzen Sie sich ein Zeitlimit (z.B. 15 Minuten) und versuchen Sie, so viele (oder 100) Möglichkeiten zu finden, wie Sie diesen Gegenstand abgesehen von seinem eigentlichen Zweck verwenden können.
Die Übung kann durch die Einführung eines zweiten, nicht verwandten Gegenstandes erweitert werden, z.B. durch das Finden von 100 Möglichkeiten, eine Büroklammer und einen Esslöffel gemeinsam zu benutzen.
Finden Sie einen Zeitungsartikel und denken Sie ihn sich neu, indem Sie ein Detail der Geschichte ändern und sich fragen: “Was wäre, wenn…”. Schreiben Sie die Geschichte mit dem geänderten Detail neu – wie wären die Ereignisse anders verlaufen?
Stellen Sie einen Timer auf 15-60 Minuten ein, je nach Wunsch. Am Anfang sollten Sie sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen, um sich mit dieser Übung vertraut zu machen.
Schreiben Sie Ihr zentrales Thema in die Mitte eines großen Blattes Papier. Denken Sie dann über Dinge nach, die mit Ihrem Thema zu tun haben und malen Sie Verzweigungen von der Mitte ausgehend zu diesen neuen Aspekten. Verwenden Sie diese Abzweigungen dann, um über andere Verbindungen nachzudenken, und so weiter.
Wenn die Zeit abgelaufen ist, sehen Sie sich an, wie sich das ursprüngliche Thema entwickelt hat – wo sind Sie gelandet? Gibt es neue Ideen, an die Sie vorher nicht gedacht hatten? Neue Wege des Denkens? Welche Verzweigungen haben keine neuen angeregt? Hätten Sie weitermachen können? Welche Bereiche würden Sie gerne erweitern?
Für die Erstellung von Mind Maps gibt es auch verschiedene Online-Tools, beispielsweise: